Podiumsdiskussion

Europa – Einheit oder Zwiespalt in der Vielheit?

Seit dem Ausbruch der Krise im Jahr 2008 ist ein Phänomen in Europa verstärkt zu beobachten: Nach EU-Gipfeln wird in den Medien kaum mehr gefragt, ob Europa gestärkt aus den Beratungen hervorgegangen sei. Vielmehr wird taxiert, wer innerhalb Europas gewonnen, wer verloren hat. Die Front verläuft dabei tendenziell zwischen den ökonomisch stärkeren und den schwächeren Nationen. Auf den ersten Blick geht es in dieser Frage um unterschiedliche wirtschaftliche Lehrmeinungen. Doch hinter dieser Kontroverse deutet sich ein anderer, tieferer Konflikt an: einer, der sich aus den traditionell unterschiedlichen Mentalitäten der Nationen der EU ergibt. Werden Nord- und Südländer (Deutsche und Italiener, Niederländer und Griechen, Österreicher und Portugiesen …) sich je in Fragen der Haushalts- und Steuerdisziplin, der Arbeitsmoral, des Konsumverhaltens oder der Sorge um Inflation annähern können? Droht ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone (nicht kurzfristig, doch auf mittlere Sicht) aus solchen kulturellen Differenzen? Fragen wie diese bilden ein für jeden Europäer, gleich welcher Nation, bedrohliches Szenario ab – und sollen deshalb eingehend erörtert werden.

Es diskutieren:

Sabine Verheyen, Mitglied des Europäischen Parlaments
Prof. Dr. Armin Heinen, Geschäftsführender Direktor des Historischen Instituts der RWTH Aachen, Leiter des Zusatzstudiengangs Europastudien M.E.S.
Prof. Dr. Emanuel Richter, Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen

Veranstalter: Evangelische Stadtakademie Aachen, Karlspreisstiftung, Stadt Aachen
Organisation und Moderation: Dr. Uwe Beyer (ESA)

Dienstag, 23.04.2013, 19.00 Uhr
Haus der Evangelischen Kirche, Frère-Roger-Str. 8-10, Aachen

 

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